THE BEATLES "Slow Down" (von "Something New", 1964)
»"Something New" ist definitiv nicht mein Lieblingsalbum der Beatles, das sind vermutlich "Rubber Soul", "Let It Be" und "The White Album". Die alten Rock´n´Roll-Sachen mag ich auch, aber lieber sind mir die Werke, die Ende der Sechziger erschienen sind. Meine Eltern waren übrigens nie Beatles-Fans. Auf die Beatles bin ich durchs Radio gekommen. Gehört hab ich sie eigentlich immer, aber so richtig entdeckt habe ich sie erst in meinen Dreißigern. Mittlerweile besitze ich vermutlich jede Aufnahme der Beatles. Ich habe viel Zeit damit verbracht, mir alles anzuhören. Für mich sind sie die größte Band aller Zeiten, weil sie all ihre Alben innerhalb von zehn Jahren produziert haben. Die Menge und Genialität dieses Outputs innerhalb von so kurzer Zeit ist einfach beeindruckend.«
BLACK SABBATH "Am I Going Insane" (von "Sabotage", 1975)
»Wow, perfekt! Damit kann man nichts falsch machen. Ich sage immer, dass die ersten sechs Alben von Black Sabbath so etwas wie die Heavy-Metal-Bibel sind. Jeder Song auf diesen sechs Alben ist ein Klassiker für mich. Wenn ich eine Sabbath-Lieblingsplatte auswählen müsste, wäre das vermutlich "Paranoid". Das war das erste Album von Sabbath, das ich mir gekauft habe und mir wegen Songs wie ´Hand Of Doom´ oder ´Electric Funeral´ immer noch am häufigsten anhöre. Eigentlich müsste ich auch noch "Master Of Reality" dazunehmen, da sind auch so viele gute Lieder drauf.«
PANTERA "Mouth For War" (von "Vulgar Display Of Power", 1992)
»Geil, "Vulgar Display Of Power" ist mein Lieblingsalbum von Pantera. Ich liebe sie! 1985 oder ´86 habe ich die Jungs kennengelernt, als sie noch eine Cover-Band waren. Erst als "Cowboys From Hell" rauskam, wurden sie plötzlich außerhalb von Texas beachtet und wenig später als eine der größten Metalbands aller Zeiten gehandelt. Ich erinnere mich noch, wie ich zu Dimebag Darrell sagte: „Wenn "Vulgar..." 1986 oder 1987 erschienen wäre, hätte es mit "Reign In Blood" und "Among The Living" mithalten können. Es ist das beste Album seit 1986. Wenn man die Big Four auf Big Five ausweiten würde, sollten Pantera den Platz bekommen, weil sie einfach besser als alle Bands in den Achtzigern waren.
Ich wünschte, Darrell und ich hätten zusammen mal etwas aufgenommen. Einmal haben wir zusammen stundenlang in seiner Garage gejammt. Leider gibt es keine Aufnahme von der Session.«
LIVING COLOUR "Solace Of You" (von "Time´s Up", 1990)
»Das ist ein cooler, melodischer Song, der durch den Samba-Beat ein gewisses Jamaika-Flair versprüht. Ich liebe Living Colour. Ich bin 1986 auf sie gestoßen, und wir haben sie kurz darauf mit auf Tour genommen. Wir sind gute Freunde, und sie haben es live immer noch drauf. "Time´s Up" ist das zweite Album und nicht so bekannt, hat aber haufenweise gute Tracks an Bord.«
VAN MORRISON & THE CHIEFTAINS "Carrickfergus" (von "Irish Heartbeat", 1988)
»Den Song kenne ich nicht. Ich bin Van-Morrison-Fan, aber vermutlich ist die CD von meiner Frau und deshalb in meiner iTunes-Mediathek gelandet. Ich mag seine Stimme, kann aber nicht behaupten, dass das Album ständig bei mir laufen würde. Das haben Pearl und ich wahrscheinlich oft gehört, als wir Anfang der 2000er die ersten Male miteinander ausgegangen sind. Das ist ein Grund, mir die Scheibe mal wieder zu Gemüte zu führen.«
MASTODON "Divinations" (von "Crack The Skye", 2009)
»Auch wenn es Mastodon schon etwas länger gibt, zählen sie für mich zu den "neueren" Metalbands, die ich gut finde. Viele meiner Freunde nennen mich "Grandpa Metal", denn die letzten zwei Metalbands, die ich wirklich liebe, sind Sepultura und Pantera. Und die sind aus den Neunzigern. Aber ab den 2000ern sind ein paar Combos auf der Bildfläche erschienen, die mir zusagen Mastodon, Lamb Of God und System Of A Down zum Beispiel.
Ich hasse das Wort "progressiv", aber auf "Crack The Skye" betreten Mastodon wirklich Neuland. Im Vergleich zum vorherigen Album gehen die Musiker hier wesentlich experimenteller vor. "Crack The Skye" lief schon so oft bei mir, und trotzdem entdecke ich immer wieder etwas Neues. Wenn Rush ein Metal-Album gemacht hätten, dann klänge es wie Mastodon.«
Pic: Jimmy Hubbard