Wenn man so will, war Schöneberg das Epizentrum der handverlesenen Metal-Szene Westberlins. Gleich drei wichtige Anlaufstationen befanden sich nur wenige Häuserblocks voneinander getrennt in Laufentfernung. Zum einen die durch den Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ berühmt-berüchtigte Rockdiscothek Sound in der Genthiner Straße. Zum anderen gleich um die Ecke im düsteren Teil der Potsdamer Straße einige Hundert Meter von der Mauer entfernt der heruntergekommene Club Quartier Latin; ein ehemaliges Kino, das nur notdürftig zur Veranstaltung von Konzerten hergerichtet wurde, ohne Heizung (im Winter war es dort arschkalt) und mit bröckelndem Putz an den Wänden. Das Schultheiss-Bier in den traditionellen Kugelflaschen (im Volksmund „Bomben“ genannt) wurde direkt aus dem Kasten verkauft (vermutlich für Einsfuffzich). Es war definitiv ein Ort, an dem (Rock-)Geschichte geschrieben und Legenden gemacht wurden.