AUSTERE werden für mich immer mehr zur Wundertüte - man weiß nie, was man bekommt. Nachdem mir ihr Debütalbum „To Lay Like Old Ashes“ 2009 noch ziemlich auf den Sack gegangen ist, war das späte Comeback „Corrosion Of Hearts“ 2023 eine unerwartete Überraschung. Verschwunden war das alberne Burzum-Worshipping, stattdessen standen auf einmal clever konstruierte Melodien mit hypnotischer Wirkung im Mittelpunkt. Überraschend schnell wurde im nächsten Jahr „Beneath The Threshold“ nachgeschossen - das gleiche Album, nur nicht so gut. Jetzt wollen es die Australier anscheinend wirklich wissen: „The Stillness Of Dissolution“ bündelt die Stärken des ´23er Drehers, hebt sie auf das nächste Level und reichert sie mit noch ausgefeilteren Melodie-Elementen an. Und: Wirkte „Corrosion Of Hearts“ noch gewollt repetitiv, hat nun jeder Song seinen eigenen Charakter mit großen Momenten, die nachhaltig im Ohr hängenbleiben. Das hier ist die Reifeprüfung einer Band, die abgeklärt mit ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung umgeht - und für mich das bislang beste Album des Jahres.
Ein aktuelles R+ Interview mit AUSTERE findet ihr an dieser Stelle.
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