Neue Eisen: Überblick über den Release-Freitag

BEHEMOTH - The Shit Ov God (Black Metal/Death Metal)
BEHEMOTH bewegen sich seit „The Satanist“ in ähnlichen musikalischen Gefilden, was nicht zwingend negativ sein muss, denn das Konzept funktioniert. Im Gegensatz zu den letzten beiden Scheiben sind die Songs jedoch zwingender und fordernder, und somit zünden sie auch einfach mehr. (8,0)

CANDLEMASS - Black Star (Doom/Stoner/Sludge)
Nachdem Mastermind Leif Edling zuletzt The Crypt protegiert hat, kümmert er sich nun wieder um seine Stammband. Dabei ist man bereits zum fünften Mal mit einer EP am Start, und die darf wohl als Lebenszeichen verstanden werden, bis man wieder mit einem Album aufwarten kann.

SLEEP TOKEN - Even In Arcadia (Modern Metal/Progressive)
*Das Album lag der Redaktion bis zur Veröffentlichung nicht vor. Unsere Rezension wird in Kürze nachgereicht.

(R+) TETRARCH - The Ugly Side Of Me (Modern Metal)
TETRARCH werden schon seit einigen Jahren als der nächste heiße Scheiße im modernen Metal gehandelt und sehen sich im Vorfeld ihres wichtigen dritten Albums daher mit hohen Erwartungen konfrontiert. Klammert man den aufkeimenden Hype um das Atlanta-Quartett aus, bekommt man auf „The Ugly Side Of Me“ vor allem ein stilsicheres Nu-Metal-Konglomerat geboten. (7,0)

HAKEN - Liveforms: An Evening With Haken (Progressive/Psychedelic)
„Scream for me!“ und „It´s time to party!“ sind auf Prog-Events keine allzu typische Publikumsanimation. Aber HAKEN sind auch nicht die typische Prog-Truppe. Die Briten haben in knapp 20 Karrierejahren ein eigenwilliges Stil-Verständnis aufgebaut, das großen Respekt vor den Genre-Granden zeigt, doch zugleich frech und ungeniert aus der Reihe tanzt und von Pop bis Djent durch die Walachei wildert.

(R+) EDENSONG - Our Road To Dust (Progressive/Folk)
In Jethro Tulls Ian Anderson haben EDENSONG einen prominenten Fan gefunden, und wenn man sich den dritten Langspieler der New Yorker Feinmotoriker anhört, versteht man auch sofort, warum. Die Querflöte spielt auf „Our Road To Dust“ zwar eher eine unterstützende Rolle, ist aber trotzdem ein entscheidendes Element. (8,5)

ROXXCALIBUR - NWOBHM From The Vaults (Heavy Metal)
Zum vierten Mal buddeln ROXXCALIBUR tief im NWOBHM-Underground der frühen achtziger Jahre. Es mag sich komisch anhören, aber längst haben sich Neudi & Co. eine eigene Identität erschaffen. Und das als Coverband! Will sagen: Was Mario Lang, Holger Ziegler, Kalli Coldsmith, Neudi und Alexx Stahl anpacken, klingt immer nach ROXXCALIBUR.

(R+) GHOST BATH - Rose Thorn Necklace (Post Black Metal)
Post Black Metal stagniert schon lange, und auch GHOST BATH setzen keine neuen Akzente. Ihr fünftes Album „Rose Thorn Necklace“ führt die lobenswert abwechslungsreiche Linie seines Vorgängers „Self Loather“ (2022) fort und besticht vor allem durch eine sprunghafte Rhythmik. (6,0)

(R+) STATEMENT - Sinister Thing (Hard Rock/Melodic Metal)
Ob STATEMENT auf ihrer neuen Scheibe wirklich so viel düsterer rüberkommen als bisher, wie es das Presseschreiben behauptet, ist vermutlich Auslegungssache. Fakt ist aber, dass die Dänen inzwischen deutlich weniger nach Volbeat klingen und sich offenbar stärker von Metallica haben beeinflussen lassen. (7,0)