Wie viele Bands nutzen auch Wolfmother die Zeit zwischen ihren Sommerfestival-Auftritten für Einzelgigs. Der Headliner steht allerdings noch im Stau, als die Support-Band THE PICTUREBOOKS im Open-Air-Bereich des Dortmunder JunkYard in ihr Set einsteigt. Das Garage-Rock-Duo, das in Gütersloh und Los Angeles beheimatet ist, spielt laut eigenen Angaben jedes Jahr um die 200 Shows und ist dementsprechend bühnenerprobt. Nach dem zweiten Song setzt Fynn Grabke zur ersten seiner zahlreichen sympathischen Ansagen an: »Dortmund, seid ihr da, oder was? Ich weiß, es ist ein Montag, aber ihr seid auf einer fucking Rockshow!« Im Anschluss gibt es mit ´Masquerade´ ein begeisterndes Stück des neuen Albums „Albuquerque“, bevor mit dem Bruce-Springsteen-Cover ´State Trooper´ dessen „Nebraska“ gehuldigt wird. Die Band ehrt auch Fynns Vater Claus: Der Musiker und legendäre Skateboarder wurde letztes Jahr bei einem The-Picturebooks-Videodreh in der Wüste von einem Truck überfahren und wäre fast an den Unfallfolgen gestorben, ist aber nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus marschiert, als wäre nichts gewesen. ´Cactus´ beschließt nach 60 Minuten eine kurzweilige Show, die Lust auf mehr macht.