Mein Crossover. Dein Crossover. Der Begriff „Crossover” hat für Musikliebhaber verschiedener Generationen unterschiedliche Bedeutungen. Flächendeckend hielt er Mitte der achtziger Jahre Einzug in die hiesige Fachpresse. Bezeichnet wurde damit die von D.R.I., den Suicidal Tendencies und Leeway angeführte Welle amerikanischer Acts, die die Energie und Schnelligkeit des Hardcore-Punk mit der Finesse von Speed- und Thrash Metal zu kreuzen pflegten. Und genau darum soll es im ersten Teil dieses Specials gehen.Im weiteren Verlauf der achtziger Jahre wurde der Crossover-Begriff dann erweitert (oder gar umgedeutet?). Es tauchten neue Bands auf der Bildfläche auf, die vermehrt Rap-Elemente in ihren Sound integrierten. Dies war ein ganz bewusster Prozess. Zu den führenden Protagonisten jener neuen Art von Crossover zählten zum Beispiel die Beastie Boys, Run-DMC sowie die Red Hot Chili Peppers. Andere wiederum experimentierten im Crossover-Kontext auch mit Alternative Rock oder Prog: etwa Faith No More, Primus oder Scatterbrain (entstanden aus der Asche der Hardcore-Metal-Crossover-Formation Ludichrist). Um die Spezies „Crossover 2.0“ wird es im zweiten Teil des Specials gehen, wo dann Kollege Felix Mescoli das Zepter übernimmt. Doch beginnen wir ganz am Anfang...