SODOM

Nach dem rockigen „Better Off Dead“ (1990) melden sich SODOM 1992 mit einem Donnerschlag zurück. „Tapping The Vein“ klingt düster, brutal und dreckig. Das Album ist zugleich Neubeginn und Abschied. Während der unbekannte junge Gitarrist Andy Brings sein Debüt gibt, ist es für Drummer Chris Witchhunter der Schlussakkord. Aufgenommen wird unter anderem im renommierten Dierks Studio, wo sämtliche Klassiker der Scorpions und zahllose weitere Gold- und Platinplatten entstanden sind. Während der Aufnahmen, die sich schwierig gestalten, ist noch nicht absehbar, dass „Tapping The Vein“ ein Bandklassiker wird, dessen Wiederveröffentlichung Fans 30 Jahre später entgegenfiebern. Nun erscheint die Box, die schon lange angekündigt war, sich aber mehrmals verzögerte. Das Warten hat sich gelohnt. Hier wurde nicht nur eine länger nicht erhältliche Platte wieder auf den Markt geworfen; die „Tapping The Vein“-Box ist eine Herzensangelegenheit zweier Freunde, die ihre gemeinsame Vergangenheit wertschätzen und angemessen würdigen, aber auch nichts beschönigen.