STONE SOUR – Fabuless
(Nach einer knappen Minute:) »Ich habe genug gehört. Das ist einfach nicht mein Ding. Sind das Stone Sour? Habe ich am Gesang von Corey Taylor erkannt. Die Nummer ist mir viel zu kommerziell. Außerdem fehlt die Seele. Ich mag die Jungs, ihre Musik leider nicht. Das gilt auch für Slipknot, obwohl ich mir die Band gerne live anschaue, weil ihre Konzerte wirklich spektakulär sind. Da wir schon oft mit ihnen gespielt haben, hatte ich bereits öfter das Vergnügen, ihre wirklich brutale und energetische Show zu verfolgen. Irgendwie hat die was von einem Zirkus. Ansonsten mag ich die Mucke zu wenig, um ihre CDs aufzulegen.«
SOUNDGARDEN – Jesus Christ Pose
»Soundgarden! Ich bin Fan, und die Nummer hier ist großartig. Eigentlich haben Soundgarden nur Songs komponiert, die ich mag. Als Grunge Ende der Achtziger mit Bands wie Mudhoney, Melvins, Nirvana und Soundgarden Fahrt aufnahm, stand ich – ich bin Baujahr 1971 und hatte gerade die Highschool verlassen – voll auf diesen neuen Sound aus Prog-, Rock-, Metal- und Punk-Elementen. Irgendwie sprach mir die Fuck-you-Attitüde dieser neuen Bewegung aus dem Herzen. Wobei Soundgarden für mich eigentlich kein Grunge sind, sondern eine Neo-Black-Sabbath-Kapelle mit Punk- und Metal-Einflüssen. Pearl Jam waren übrigens die Grunge-Combo, die mir am wenigsten gefallen hat. Dafür waren sie mir einfach viel zu kommerziell. Da gefielen mir Alice In Chains und ihre ersten beiden Alben schon deutlich besser. Übrigens habe ich mich eine Woche vor Chris Cornells Tod mit Kim Thayil (Gitarrist von Soundgarden - buf), den ich ziemlich gut kenne, unterhalten, und sechs Wochen vor Chris´ Ableben haben wir sogar noch auf drei Festivals mit Soundgarden gespielt.«
SUICIDAL TENDENCIES – Clap Like Ozzy
»Dead Kennedys? Infectious Grooves?«
Fast.
»Dann sind das Suicidal. Die Band habe ich das letzte Mal vor 30 Jahren gehört, genauer gesagt ihr „Join The Army“-Album. Klingt ein bisschen überproduziert, und der funkige Bass ist auch nicht mein Ding. Ich mag keine Funk-Einflüsse im Metal. Rap und Metal passen für mich auch nicht zusammen.«
THIN LIZZY – Jailbreak
»Oh, Thin Lizzy! Einer meiner absoluten Favoriten und eine der besten Bands der Siebziger und Achtziger.«
Hast du einen Lieblingssong von Lizzy?
»Ja, den ´Cowboy Song´. Von der Nummer gibt es ein fantastisches Remake von Anthrax. ´The Rocker´ und viele andere Tracks sind natürlich auch großartig, und Phil Lynott war nicht nur ein legendärer Sänger und Bassist, sondern auch ein großartiger Songwriter.«
SLAYER – Atrocity Vendor
»Slayer! Vom letzten Album? Das habe ich noch nicht gehört, aber der Song hier klingt gut. Hat Lombardo auf dem Album getrommelt?«
Nein, Paul Bostaph.
»Gary Holt ist zwar nicht Jeff Hanneman, aber trotzdem ein prima Gitarrist und ein großartiger Kerl. Wir sind schon seit längerem befreundet. Als ich ein Teenager war, habe ich alle Slayer-Songs gelernt und ständig nachgespielt. Wenn ich ehrlich bin, tue ich das immer noch sehr gerne. Jeff Hanneman hat einige der sicksten und bösartigsten Riffs ever geschrieben, und „Reign In Blood“ ist absolut phänomenal und zeitlos. Manchmal lege ich die Scheibe sogar auf, wenn ich meine beiden Söhne irgendwo hinfahre. Leider hören sie viel HipHop, aber Bands wie Slipknot, Slayer, Tool und Ghost mögen sie auch.«
DISTURBED – The Vengeful One
»Sind das Disturbed? Den Song kannte ich bislang nicht. Ich bin eigentlich kein Fan der Band, aber ich mag die Gitarrenriffs sehr gerne, und auch ansonsten ist die Nummer ziemlich cool. Einen kurzen Augenblick klang sie sogar ein bisschen nach Metallica, vor allem die Vocals. Allerdings war der Part zu gut, um von Metallica zu sein. Die sind ja nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die letzten beiden Alben waren zwar okay, aber kein Vergleich mit „Master Of Puppets“ oder „Ride The Lightning“.«
Magst du ´The Sound Of Silence´?
»No way! Ich mag Simon & Garfunkel, aber die Coverversion von Disturbed finde ich schrecklich. Metalbands sollten einfach keine Popsongs covern. Und wenn, dann sollten sie etwas Eigenes daraus machen, ohne die Integrität der Nummer zu beschädigen. David Draiman ist zwar ein großartiger Sänger, aber irgendwie mag ich seinen Stil nicht.«
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Pic: Buffo