PLUS MINUS SATYRICON haben nie so hartnäckig am Mainstream-Trog geschnüffelt wie Dimmu Of Filth, aber die „Szene“ verzeiht halt nichts, besonders wenn man wie Mastermind Satyr nebenbei noch hektoliterweise Wein und Bio-Champagner verhökert und schon immer etwas schicker unterwegs war als die Wald-und-Wiesen-Konkurrenz. Im Gegenzug haben sich SATYRICON aber auch nicht unnötig intellektuell überhöht, um

Roadrunner/Warner (51:16) Auch eine Album-Pause von fünf Jahren seit der letzten Veröffentlichung „The Age Of Nero“ ändert nichts daran, dass SATYRICON weiterhin unbeirrt einen musikalischen Weg bestreiten, der sich jenseits ausgetretener, puristischer Black-Metal-Pfade bewegt. Der Sound der neuen, selbstbetitelten Scheibe ist entgegen aller „Versace-Metaller“-Unkenrufen trocken, ja geradezu spröde old-schoolig und liefert ein ehrliches Fundament für

Roadrunner/Warner (43:03) Der Klassiker „Nemesis Divina“ markierte den melodischen Höhepunkt, beim experimentellen Nachfolger kostete das Kernduo Satyr und Frost Extravaganzen aus. Seit der Ausbruch von „Volcano“ die bisherigen Ansätze mit einer Ascheschicht überzog, bewegen sich SATYRICON mehr denn je auf den minimalistischen Spuren des Ur-Black-Metal. Wo der Permafrost regiert, blühen die Melodien im Verborgenen (Ausnahme:

(44:56) Black Metal bedeutet auch, dass man an der Musik und am Gesang erkennt, ob der entsprechende Künstler tatsächlich auf der dunklen Seite steht, ob er eine spirituelle Persönlichkeit ist, ob sein Leben ihn quält und der Gedanke an den Tod ihm lichte Gefühle beschert, ob er tatsächlich kein Problem damit hätte, in jener Sintflut

(64:12) SATYRICON sind ein Beispiel dafür, dass Mut zur Wandlung, zur klanglichen Rebellion gegen Alteingesessenes gerade im Black Metal nicht honoriert wird. Jedenfalls ist das letzte Album der norwegischen Originale, "Rebel Extravaganza", in Deutschland eher zwiespältig aufgenommen worden, was zumindest meine Wenigkeit absolut nicht nachvollziehen kann. Insofern wird es sehr spannend, ob das "Duo Infernale"

Unglaublich, aber wahr: Die Black-Metal-Originale haben einen Majordeal in der Tasche. Ich kann mir schon lebhaft vorstellen, wie die Virgin-PromoterInnen kreischend, göbelnd und sich schockiert bekreuzigend auf die Toiletten geflüchtet sind, als „Volcano” ihre Büros verbrannte. SATYRICON sind – die Basis darf aufatmen – nach wie vor Black Metal as fuck. Roh, bitterböse, brutal und

Satyr ist einer der eigenwilligsten und unbequemsten Protagonisten der Black Metal-Szene. Selten läßt der Mann die Gelegenheit aus, die Leistungen und das Auftreten anderer Genre-Vertreter zu kritisieren oder über diese gar zu richten. Die Großmäuligkeit eines Theoretikers? Keineswegs. "Rebel Extravaganza" ist der musikalische Freibrief für harte Worte. Mit diesem Album zeigen SATYRICON macht- und gehaltvoll

Neuer Labelname, neues Definieren des Stiles "Black Metal"? Nicht so bei SATYRICON. Satyr und Frost haben ein klares musikalisches Ziel vor Augen, gehen kompromißlos, derb und ungeschliffen vor - und erweisen sich nach ihrer zweijährigen Pause als glaubwürdige Musiker fernab des Konsens-Wischiwaschi-Hypes. Daß sich die Norweger allerdings derart radikal auf ihre Wurzeln besinnen würden, hätte