1995: Während Seattle Mitte der Neunziger als Grunge-Nabel der Welt bekannt ist, macht sich eine junge Metal-Band namens NEVERMORE daran, der Holzfällerhemden-Fraktion die Stirn zu bieten. Die Waffe ihrer Wahl: das 1995 veröffentlichte selbstbetitelte Debütalbum.

Vor ungefähr einem Jahr kontaktierten wir für die Sanctuary-Story im Rahmen unseres 1990-Specials James Sheppard, den ehemaligen Bassisten der Band. Da er damals andeutete, wieder kreativ zu sein, rücken wir ihm nun etwas dichter auf den Pelz.

Die Hoffnungen auf eine Nevermore-Reunion mussten mit dem Tod von WARREL DANE leider begraben werden. Am 13. Dezember 2017 erlag der schwer an Diabetes erkrankte Sänger einem Herzinfarkt, hinterließ der Nachwelt aber noch ein letztes Soloalbum, das seine brasilianische Begleitband posthum fertigstel...

Nevermore wurden in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt. Nicht genug, dass Bassist Jim Sheppard und Steve Smyth zeitweise bzw. immer noch stark erkrankt sind, auch Warrel Dane hatte zum ersten Termin der Live-DVD-Aufnahme mit einer fiesen Infektion in Verbindung mit Unterzuckerung zu kämpfe...

Das BANG YOUR HEAD-Festival in Balingen gehört zweifelsohne zu den Highlights eines jeden Jahres. Auch diesmal strömten knapp 20.000 Hartwurstler und Hartwurstlerinnen in den Süden Deutschlands.

NEVERMORE fanden auf „Dead Heart In A Dead World“ nicht nur den goldenen Mittelweg zwischen Moderne und Tradition, sondern gestalteten ihren komplexen Stil auch zugänglicher als in der Vergangenheit. Der Geniestreich öffnete der Seattle-Combo um die Hauptsongwriter Warrel Dane (R.I.P.) und Jeff Loom...

Aus dem Archiv: Mit WARREL DANE hat die Metalwelt am 13. Dezember 2017 nicht nur einen echten Charakterkopf, sondern auch einen ihrer besten Sänger und größten Poeten verloren, dessen Tod wohl auch das endgültige Aus für zwei legendäre Bands bedeutet.

Sanctuary- und Nevermore-Sänger Warrel Dane entscheidet sich bei unserem Podblitz-Date dafür, einige seiner Lieblingssongs vorzustellen, anstatt den Shuffle-Modus seines mp3-Players zu bemühen. Uns soll´s recht sein: Just push play, Warrel!