Im Hause CANNIBAL CORPSE ist einiges los: Die legendären Horror-Deather stehen mit ihrem 16. Studioalbum in den Startlöchern – lebendig, brutal und natürlich auch ein Stück weit gereift, schließlich begeht die Band aus Florida in diesem Jahr ihr 35-jähriges Jubiläum. Ein Grund zum Feiern? Wir haken bei Bassist und Gründungsmitglied Alex Webster nach.

Mit „Violence Unimagined“ setzten CANNIBAL CORPSE 2021 abermals Maßstäbe: Die amerikanischen Death-Metal-Urgesteine um Sänger George „Corpsegrinder“ Fisher bewiesen, dass sie immer noch etwas zu sagen hatten und sich gar steigern konnten, ganz ohne sich von ihren stilistischen Wurzeln zu entfernen. Kann der am 22. September erscheinende Nachfolger „Chaos Horrific“ mithalten?

Ende der Achtziger bis Mitte der Neunziger war Florida in Sachen Death Metal ein ganz heißes Pflaster. Um Bands wie Morbid Angel, Death, Deicide, Cannibal Corpse und natürlich das Morrisound Studio entstand eine Bewegung, die zahlreiche Klassiker hervorbrachte. Wir stellen 20 Protagonisten mit jeweils einem Album vor, wobei auch deutlich wird: Eine lebendige Szene, die auch neue Acts hervorbringt, existiert in dem Bundesstaat schon lange nicht mehr. Selbst die jüngeren Vertreter in dieser Aufzählung – Hate Eternal, Diabolic und die aus Angelcorpse hervorgegangenen Perdition Temple – sind alte Hasen. Nichtsdestoweniger wirft das Erbe Floridas einen langen Schatten, weshalb diese Liste nicht mit dem Anspruch auf Vollständigkeit entstanden ist. Einen guten Ausgangspunkt bietet sie jedoch allemal. (ses)

Interview mit Thomas Salzmann, stellvertretender Vorsitzender der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) Schon kurz nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums machten unsere Titelhelden Bekanntschaft mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, kurz BPjM. Folglich hat die Behörde in der Metal-Szene und auch bei Horrorfilmfans nicht den besten Ruf, doch wie genau arbeitet sie eigentlich, und welche Erwägungen stecken dahinter? Thomas Salzmann, der stellvertretende Vorsitzende der BPjM, hat sich Zeit genommen und unsere Fragen beantwortet.

CANNIBAL CORSPE und die Zensur Landet ein Tonträger oder Film auf dem Index, wird schnell von Zensur gesprochen, aber diese findet in Deutschland nicht statt, wie es im Grundgesetz steht. Dennoch kann es passieren, dass die betroffenen Medien durch eine Indizierung faktisch vom Markt genommen werden. Wie kommt es dazu, und welche Auswirkungen hat das auf Bands, Labels und Fans? Und vor allem: Ist es nur eine Gängelei, oder gibt es dafür vielleicht doch gute Gründe? Um diese Fragen zu beantworten, werfen wir einen Blick in ein Indizierungsgutachten und sprechen sowohl mit einem Musikwissenschaftler als auch einem Plattenfirmenmanager.

Wenn CANNIBAL CORPSE ein neues Album herausbringen, steht eines fest: Es wird wieder amtlich gemörtelt, denn im Gegensatz zu anderen Death-Metal-Veteranen steht die Truppe aus Florida kreativ noch voll im Saft. Das beweisen sie abermals mit dem neuen Album „Violence Unimagined“, das nicht nur das Niveau des starken Vorgängers „Red Before Black“ hält, sondern auch mit frischen Impulsen seitens Neumitglied Erik Rutan (Hate Eternal, ex-Morbid-Angel) aufwartet.

Interview mit Neu-Gitarrist Erik Rutan Mit Erik Rutan haben sich CANNIBAL CORPSE eine Death-Metal-Legende ins Boot geholt. Er ist nicht nur ein hervorragender Gitarrist und Produzent, sondern auch ein versierter Songwriter, wie er bei Morbid Angel und Hate Eternal unter Beweis stellte. Nach zwei gemeinsamen Jahren auf Tour ist es daher keine große Überraschung, dass er die Nachfolge von Pat O´Brien antritt. Wir erreichen den sympathischen 49-Jährigen am Tag der offiziellen Bestätigung seiner Mitgliedschaft.

Es ist laut, deftig und tritt mit voller Wucht in die Magengegend. Wenn man sich das Package des heutigen Mittwochabends in der Kölner Essigfabrik reinzieht, darf dem geneigten Death-Metaller zu Recht das Wasser im Munde zusammenlaufen: CANNIBAL CORPSE und DEVILDRIVER geben sich die Klinke in die Hand und lassen ihre alles zermalmende Auftritte von THE BLACK DAHLIA MURDER und HOUR OF PENANCE initiieren. Gefeiert wird vor einem Publikum, das bunter kaum sein könnte: Normalos, Scherzkekse in Hawaiihemden und Pikachu-Kostümen, Hipster und klassische Old School-Freunde bestimmen das ungewöhnliche Bild.