Das postmetallische Klangkollektiv THE OCEAN lässt auf seinem achten Studioalbum mit ebenso gewohntem wie gekonntem Größenwahn die Welt untergehen. Das Konzeptwerk führt die erdgeschichtliche Zeitreise des Vorgängers „Phanerozoic I: Palaeozoic“ (2018) fort bis in die Gegenwart. Früh auf dem Album und in der geologischen Zeitskala: der Mastertrack „Jurassic / Cretaceous“, ein grandioser, fast 14-minütiger Untergangsbrecher und zugleich eine eruptive Erinnerung daran, dass alle Spezies sterblich sind. Gemeint sind hier wohl die Dinos, doch Dinos sind natürlich auch wir Menschen - „the world we know/ will go down in flames“, haut uns die Crew um Robin Staps um die Ohren und warnt, wie schnell das Schicksal zuschlägt: „Within the blink of an eye/ wiped off the face of the earth“. Musikalisch zeigt sich das Berliner Rabatzorchester noch einen Hauch verspielter als ohnehin schon, was nicht nur von Vorteil ist: Die elektronisch entschleunigten Passagen passen sich bisweilen allzu sehr der ja eher begrenzten Geschwindigkeit von Gesteinsveränderungen an. Dennoch erneut ein gewaltiges Ergebnis, daher ein Fazit ganz im Geiste von Metalhead Brian Posehn alias Egghead Bert Kibbler aus „The Big Bang Theory“: Geology? Rocks.