KK´S PRIEST

Während man dem Erstling „Sermons Of The Sinner“ das Bemühen, möglichst stark nach Judas Priest zu klingen, noch relativ stark angehört hat (im direkten Vergleich zu „Firepower” ging man freilich trotzdem nur als zweiter Sieger vom Platz), haben sich KK´S PRIEST mit ihrem Nachfolgealbum freigeschwommen. Das neue Material klingt wie aus einem Guss und strotzt nur so vor Dynamik. Wobei Kenneth Downing, Songwriter, Texter, Gitarrist und Produzent in Personalunion, die Härteschraube mit Nummern wie ´Reap The Whirlwind´, ´Strike Of The Viper´ oder dem Titelsong noch mal angezogen hat. Sein Co-Priester und Sänger Tim „Ripper” Owens geht hier und da an seine Grenzen (aber nie darüber hinaus). Die obligatorische Ballade sucht man auf „The Sinner Rides Again“ vergeblich. Erst im letzten Drittel der Scheibe wird es ein wenig epischer. Dabei sticht vor allem ´Keeper Of The Graves´ mit Mönchschor und Glockengeläut heraus - ein echtes Stück Stahl aus Birmingham, das einer Verbeugung vor Black Sabbath gleichkommt. Als Quintessenz von „The Sinner Rides Again“ geht das mitreißende ´One More Shot At Glory´ durch. Fazit: K.K. Downing hat seine zweite Chance genutzt. KK´S PRIEST sollte man auch in Zukunft auf der Rechnung haben.

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