Das erste CARCASS-Album nach acht Jahren ist ein richtig gutes geworden, auch wenn die Vorab-EP „Despicable“ nicht überall gut ankam. Die Liverpooler Death/Grind-Institution hat rein gar nix verlernt und präsentiert ihren Signature-Sound mit Hingabe und gewohnter Riff-Präzision. Neu-Gitarrist Tom Draper fügt sich nahtlos ins Quartett ein, und die beiden alten Haudegen Jeff Walker und Bill Steer keifen wie immer um die Wette, als gäbe es kein Morgen. Der schnelle Opener und Titelsong knallt gleich mächtig rein, ehe es etwas gemächlicher und grooviger zu Werke geht (´Eleanor Rigor Mortis´). CARCASS wären nicht CARCASS, wenn sie nicht auch wieder ein paar richtige „Hits“ auf ihrem siebten Studio-Langdreher versteckt hätten, allen voran die erste Videoauskopplung ´Kelly´s Meat Emporium´, die man mit ihrer markanten Gitarrenmelodie schon nach einmaligem Hören nicht mehr aus dem Schädel bekommt. Aber auch das ebenfalls melodische ´The Devil Rides Out´ und der rhythmisch anspruchsvolle Schlusstrack ´The Scythe´s Remorseless Swing´ stechen heraus, während das knapp zehnminütige ´Flesh Ripping Sonic Torment Limited´ einen Tick zu lang ausgefallen ist. Unterm Strich steht ein cooles CARCASS-Album, das wohl keinen Fan der Band enttäuschen dürfte.