WISBORG - Nikolas Eckstein steigt aus

Über ihre sozialen Medien teilen WISBORG mit, dass Nikolas Eckstein nicht länger Teil der deutschen Gothic-Metal-Band ist. Der Musiker wendet sich auch selbst an die Fans und erklärt seine Entscheidung.

Nikolas' Statement:

"'Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, tragen ihre Melancholie in sich. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer Selbst.'
Nach acht intensiven Jahren habe ich mich entschieden, WISBORG zu verlassen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis eines Prozesses, der sich über die letzten zwei Jahre – zunächst unbemerkt – hingezogen hat. WISBORG war für mich nie nur eine Band. Es war Sinnhaftigkeit, Ausdruck, ein großer Teil meiner Identität – etwas, das sich größer anfühlte als ich selbst.

Ich habe unvergessliche Momente erlebt und immer wieder gestaunt, dass aus einer kleinen Idee in betrunkenen Nächten mit Konstantin etwas so Großes entstehen konnte. Etwas, das sich bis heute weiterentwickelt hat. So sehr, dass ich einerseits oft über meine eigenen Grenzen hinausgegangen bin und andererseits nun erkennen muss, dass ich dem Projekt nicht mehr in dem Maß gerecht werden kann, wie ich es mir wünsche.

Zwischen WISBORG, Vollzeitjob, sozialen Verpflichtungen und Zeit für mich selbst muss ich einsehen, dass ich nicht allem gerecht werden kann, ohne dabei auf der Strecke zu bleiben.
Konstantin, Luc und Peter wissen schon seit einiger Zeit Bescheid, haben vollstes Verständnis und wir unterstützen uns gegenseitig darin, diese Veränderung bestmöglich zu verarbeiten.
Denn klar ist: WISBORG wird weiterbestehen. Und ich wünsche den Jungs von Herzen alles Gute, Glück und Erfolg dieser Welt.

Das neue Album, das Anfang nächsten Jahres erscheint und an dem ich noch mitgewirkt habe, wird ganz regulär veröffentlicht. Nur mit neuer Live-Besetzung. Die anstehende Tour mit unseren Freunden von Hell Boulevard in diesem Monat wird meine letzte Tour mit WISBORG sein.

Am Ende bleibt vor allem Dankbarkeit – an alle, die den Weg, den Konstantin und ich 2017 begonnen haben, bis heute mitgegangen sind oder uns streckenweise begleitet haben.
An alle, die sich mit unserem Schaffen auseinandergesetzt, an uns geglaubt, uns unterstützt und uns auf diesem Weg kennengelernt haben. Es würde zu lange dauern, alle aufzuzählen. Aber wenn ihr das hier lest und euch an einen gemeinsamen Moment erinnert, seid ihr gemeint.

Und natürlich an die Boys:
Peter, danke, dass du uns zu einer kompletten Band gemacht hast. Mit deinem Einstieg ist die Energie auf der Bühne auf ein neues Level gestiegen. Und dein jugendlicher Leichtsinn hat mich oft in Momenten zum Lachen gebracht, in denen ich eigentlich verzweifeln wollte.
Luc, deine Ruhe und Besonnenheit waren der ausgleichende Pol zwischen Konstantin und mir. Deine Anwesenheit hat immer gutgetan. Du hast mir das Gefühl gegeben, dass alles zusammenhält.
Und Konstantin – wo soll ich anfangen? Wir haben in den letzten zehn Jahren so viel gesprochen, dass ich kaum etwas sagen könnte, was du nicht schon weißt. Ich bin dir für jeden Moment dankbar, in dem wir aneinander gewachsen sind.

Okay, genug geschwafelt.
Kommt zur WE ARE THE WEIRDOS Tour mit Hell Boulevard, gönnt euch die nächste Platte – ist Sahne geworden – und passt auf euch auf.
Ansonsten bin ich raus.
Peace!"