ANTHRAX-Gitarrist Scott Ian wäre an einer Wiederbelebung seines politisch inkorrekten Nebenprojekts STORMTROOPERS OF DEATH aus den Achtzigern für ausgewählte Shows interessiert. "Ich würde S.O.D absolut wieder machen, wenn die Situation die richtige wäre und wenn es sich so anfühlen würde, als wäre das die Stimmung in der Band", sagte er während eines Auftritts in der letzten Episode des "Let There Be Talk"-Podcast mit Rock-and-Roll-Comedian Dean Delray. "Ich würde es definitiv wieder tun. Ich würde sehr gern auf einigen Festivals spielen. Ich würde gern auf europäischen Festivals spielen. Wir haben das 1999 und 2000 gemacht und es war verdammt großartig."
Zwar habe Ian den STORMTROOPERS OF DEATH-Frontmann Billy Milano "seit Jahren" nicht gesehen, er habe aber "auch überhaupt kein Probleme mit Billy." Man habe nicht genug Zeit, auf der Erde um Probleme zu haben, so Ian. "Es ist mir egal. Wenn jemand ein Problem mit mir hat, ist das nicht mein Problem. Ich habe soweit ich weiß mit niemanden ein Problem. Tja, das Leben ist kurz, ernsthaft."
Ian äußerte sich außerdem zur kommerziellen Bedeutung des STORMTROOPERS OF DEATH-Debütalbums "Speak English Or Die", dass nicht nur für seine rohe musikalische Power berühmt berüchtigt wurde, sondern auch für seinen zum Teil rassistischen und sexistischen Humor.
"Ich liebe den Erfolg des Albums", so Ian. "Ich liebe es, dass die Leute es lieben. Ich liebe es, dass die meisten Leute es richtig aufgenommen haben und verstanden haben, dass ich kein Nazi bin, was, denke ich, sehr einfach zu verstehen ist. Wir haben aber auch einiges an Dummheit abbekommen, weil anscheinend ein paar Leute dachten, wir seien das wirklich. Und wir haben tatsächlich Weihnachtskarten von White-Power-Organisationen bekommen, die uns 'weiße Weihnachten' wünschten' und einer schrieb sogar 'Sieg Heil' auf eine Weihnachtskarte."
Weiterhin erklärt der Gitarrist: "Wir haben unseren Standpunkt ziemlich klar gemacht wenn wir Shows gespielt haben. Und klar, als wir '99 und 2000 mit der "Bigger Than The Devil"-Platte auf Tour waren, gab es Idioten, es gab White-Power-Idioten, die uns 'Sieg Heil' zugerufen haben und Billy verwarnte sie dann. Er sagte: 'Nimm' die Hand runter oder ich brech sie dir.' Und es gab Nächte, an denen Scheiße passiert ist – das ist alles, was ich dazu sagen werde. Aber wenn Billy dich einmal warnt, deine Hand runter zu nehmen, du verdammter Nazi-Dreckssack... dann solltest du wohl deine Hand runter nehmen. Und ich habe ein paar Leute am falschen Ende einer sehr großen fiesen Faust gesehen."
Ian verteidigt die Texte von STORMTROOPERS OF DEATH. Man müsse verstehen, dass er diese Texte für einen Charakter geschrieben habe, es spiegele nicht seine eigene Persönlichkeit wider. "Ich habe einen Typ namens Sargend D erschaffen, über den ich einen Comic geschrieben habe und ich habe Songs darauf basierend geschrieben. Und wenn du es nicht verstehst, verpiss' dich. Ich werde mich dafür nie entschuldigen, denn da kommen sie her." Laut Ian sei der Erfolg des STORMTROOPERS OF DEATH-Debüts etwas, dass nicht wiederholbar sei und er habe daher keine Intention, dies zu versuchen. Die Jungs seien damals die dämlichsten Dummköpfe gewesen, fast wie brutale Höhlenmenschen: "Wir haben buchstäblich gesagt: 'Das ist nicht dumm genug. Nein diese Texte sind zu schlau. Es muss dümmer sein.' Und ich habe mich selbst dümmer gemacht."
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