Neue Eisen: Überblick über den Release-Freitag
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27.06.2025, 9:00

Neue Eisen: Überblick über den Release-Freitag

Hier findet ihr eine Auswahl unserer Rezensionen zu den neuesten Album-Veröffentlichungen vom 27. Juni 2025. Diese Woche unter anderem mit SODOM, HEAVEN SHALL BURN, KING WITCH, MOTÖRHEAD, LORD BELIAL und ELECTRIC CITIZEN.

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Sodom - The Arsonist

SODOM - The Arsonist (Speed Metal/Thrash Metal)
Musikalisch ist „The Arsonist“ ein Quell ewiger Jugend. Von den längst nicht mehr gleich großen „großen Vier“ des Teutonen-Thrash gelingt es SODOM am besten, die Essenz des Stils zu konservieren, ohne auf der Stelle zu treten. Man lehnt sich nicht aus dem Fenster, köchelt aber auch nicht im eigenen Saft vor sich hin und klingt glücklicherweise nie nach Beamten-Routine. (8,0)

Heaven Shall Burn - "Heimat"

HEAVEN SHALL BURN - Heimat (Death Metal/Metalcore)
Am Anfang: Idylle. Behutsam erheben sich Streicher über blühende Wiesen und schweigende Wälder und träumen von einer Welt, in der es noch so etwas wie Frieden gibt. Doch die Harmonie, die die Ouvertüre des zehnten HEAVEN SHALL BURN-Manifests vermittelt, trügt und ist nur von kurzer Dauer. ´Ad Arma´ - „zu den Waffen“; die Eskalation steht unvermeidlich bevor. (8,5)

King Witch - III

KING WITCH - III (Heavy Metal)
Auf ihren ersten beiden Alben wirkten KING WITCH unentschlossen: Das schottische Trio klang einerseits ein bisschen nach Mastodon-mäßigem Prog-Sludge und jonglierte andererseits mit traditionellem Doom Metal, was seine Songs überfrachtet wirken ließ - doch „III“ merzt alle diese Mängel schlagartig aus. (8,5)

Motörhead - "The Manticore Tapes"

(R+) MOTÖRHEAD - The Manticore Tapes (Rock 'n' Roll)
Nachdem Original-Drummer Lucas Fox unehrenhaft entlassen worden war und der erste MOTÖRHEAD-Gitarrist Larry Wallis keinen Bock mehr hatte, stand 1976 das legendäre Kilmister/Clarke/Taylor-Line-up. Ein Kumpel borgte sich von seinem Papa die nötige Kohle, und schon ging´s in ein altes Kino, um eine Probe mitzuschneiden.

Lord Belial - Unholy Trinity

LORD BELIAL - Unholy Trinity (Death Metal/Black Metal)
Ihr Comeback „Rapture“ war nur gut und damit zu wenig für eine Band, die zu den Mitbegründern des (schwedischen) Blackened Death Metal gehört, doch mit dem Nachfolger merzen LORD BELIAL einige Fehler von vor drei Jahren aus. Die neuen Songs sind deutlich vielfältiger und auch melodischer als die letzten. (8,0)

Electric Citizen - EC4

(R+) ELECTRIC CITIZEN - EC4 (Classic Rock/Doom)
Man nehme… Ja, ich weiß gar nicht, was alles, so vielfältig agieren ELECTRIC CITIZEN. Es geht los mit Heavenly Voices unter Hypnose auf einem Akustikgitarren-Bett, dann kommen angekiffte als auch durchgespeedete Black-Sabbath-Riffs hinzu. Kurze Zeit später schleicht sich eine abgespacte Hammond ins Geschehen. (8,5)

Inhuman Condition - Mind Trap

INHUMAN CONDITION - Mind Trap (Death Metal)
Wenn die ehemaligen Massacre-Mitglieder Jeramie Kling und Taylor Nordberg mit Obituarys Terry Butler gemeinsame Sache machen und sich nach der Massacre-Klassiker-EP von ´92 benennen, dürfte die Ausrichtung von INHUMAN CONDITION schnell klar sein: Wo Florida-Death-Metal draufsteht, ist auch Florida-Death-Metal drin. (8,0)

Lynyrd Skynyrd - Celebrating 50 Years - Live At The Ryman

LYNYRD SKYNYRD - Celebrating 50 Years - Live At The Ryman (Classic Rock)
„Celebrating 50 Years - Live At The Ryman“ ist der beste Beweis dafür, mit wie viel Spaß und unverfälschtem Rock´n´Roll-Spirit das musikalische Erbe einer Band auch ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung noch auf der Bühne zur Geltung kommen kann.

Iron Echo - Forged In Fire

IRON ECHO - Forged In Fire (Heavy Metal)
Der Albumtitel führt etwas in die Irre, die Heilbronner Veteranen-Combo orientiert sich auf ihrem Debüt weniger am Anvil-Klassiker von 1983 als vielmehr an der britisch-teutonischen Schule der Marke Judas Priest, Accept und Helloween. (7,0)

Broken Fate - Horizon

(R+) BROKEN FATE - Horizon (Modern Metal/Thrash Metal)
Eine Platte mit ´ner Ballade einzuläuten, zeugt zweifellos von Selbstbewusstsein, allerdings mausert sich die BROKEN FATE-Nummer ´All The Reason´ in der zweiten Hälfte zu einem kraftvollen Modern-Metal-Stück. Generell lassen sich die Schweizer auf ihrer vierten Studioplatte kaum in eine bestimmte Kategorie stecken. (7,0)

Powerhill - Generation X

(R+) POWERHILL - Generation X (Hardrock)
Farm-Metal? Genau so bezeichnen POWERHILL ihre Musik, und dementsprechend gibt auf dem Cover ihres Debütalbums „Generation X“ (und in den Musikvideos) auch eine Kuh namens Clotilde in Hardrock-Kluft den Takt vor. Mit Tausendsassa Jörg Michael am Schlagzeug liefert die Schweizer Band hier soliden Hardrock im Geiste der Achtziger. (7,0)

Deadguy - Near-Death Travel Services

(R+) DEADGUY - Near-Death Travel Services (Hardcore/Grindcore)
Jesses, was sind mir DEADGUY damals auf den Sack gegangen. Die Typen gehörten zwar mit ihrem Debüt „Fixation On A Coworker“ zu den Aushängeschildern der Neunziger-Noise-Rock-Welle, schrammten aber deutlicher als meinetwegen Unsane oder Rorschach gern an den Hörbarkeitsgrenzen vorbei. 30 Jahre und ca. fünf Extrem-Metal/Noise/Math-etc.-Generationen später klingt das etwas anders. (7,0)

(R+) ROYALE LYNN - Black Magic (Modern Metal)
Die Jungs von Volbeat merkten kürzlich in unserem Interview an, dass es im amerikanischen Rock-Radio kaum noch handgemachte Musik gäbe. Die Sängerin ROYALE LYNN schließt sich mit ihrem Debütalbum „Black Magic“ dem beklagenswerten Trend zum synthetischen Klangbild an. (3,5)

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