Hier findet ihr eine Auswahl unserer Rezensionen zu den neuesten Album-Veröffentlichungen vom 13. Juni 2025. Diese Woche unter anderem mit BUCKCHERRY, FALLUJAH, HEXVESSEL, METALLICA, THE YOUNG GODS und NIGHTBEARER.
BUCKCHERRY - Roar Like Thunder (Rotzrock/Rock'n'Roll)
Es bleibt auch 2025 dabei: Wo BUCKCHERRY draufsteht, ist BUCKCHERRY drin. Die fünf Amerikaner zocken Hollywood-Rock der alten Schule; Songs, die in den ausgehenden Siebzigern und bis weit in die Achtziger hinein Garanten für Multi-Platin-Veredelungen gewesen wären. (9,0)
FALLUJAH - Xenotaph (Death Metal/Progressive)
Die kalifornischen Tech-Death-Architekten fielen in der Vergangenheit gelegentlich durch überambitioniertes Überreizungs-Schaulaufen auf, haben es auf „Xenotaph“ nun aber geschafft, ihren Eskapaden eine strukturelle Linie zu verpassen. (8,0)
HEXVESSEL - Nocturne (Black Metal/Folk)
Und der Mann brilliert weiter. Der Produktivitätswunderling Mat „Kvohst“ McNerney, der sich mit seinem Bauchladen von Bands und Kollaborationen (Beastmilk/Grave Pleasures, Dødheimsgard, Rope Sect, Carpenter Brut etc.) eigentlich längst seine eigene Genreschublade verdient hätte, verfeinert auf dem siebten HEXVESSEL-Album, was er mit dem grandiosen Neo-Retro-Black-Metal-Vorgänger „Polar Veil“ begonnen hat. (9,5)
METALLICA - Load (Remastered) (Heavy Metal/Thrash Metal)
METALLICA legten 1996 mit „Load“ einen Diskografie-Ausreißer par excellence vor, der bei seinem Erscheinen in weiten Teilen der Anhängerschaft Empörung, Ratlosigkeit und Enttäuschung auslöste. Vor allem die Singles ´Until It Sleeps´ und ´Hero Of The Day´ sorgten mit ihren Alternative-Rock-Anklängen für Befremden und hatten mit dem bisherigen Schaffen der Kalifornier wenig gemein. (7,5)
THE YOUNG GODS - Appear Disappear (Industrial)
Anscheinend brauchte es eine Handvoll Weltkrisen, damit THE YOUNG GODS wieder Lust auf schwungvollen Industrial Rock bekommen. Jahrelang hatte es sich das Trio mit avantgardistischem Elektronik-Rock in einer eigenen Nische gemütlich gemacht, als so ziemlich einzige Band Europas zwischen Tanzclub und Kulturhaus pendelnd. (9,0)
NIGHTBEARER - Defiance (Death Metal)
NIGHTBEARER aus Paderborn spielen seit ihrer Gründung 2017 melodischen Death Metal schwedischer Prägung, und so steht auch ihr drittes Album „Defiance“ im Zeichen der klassischen Göteborg-Schule, vereint mit modernen Akzenten. (7,0)
(R+) AVKRVST - Waving At The Sky (Progressive Metal)
Im Grunde genommen ist „Waving At The Sky“ eine Platte, die förmlich danach schreit, von Simon oder Michael besprochen zu werden: Progressive Metal in Reinform, der von der norwegischen Gruppierung leicht melancholisch in Szene gesetzt wurde. (8,0)
(R+) SAXON - Eagles Over Hellfest (Heavy Metal)
Alle, die Biff und die Boys auf der letzten Tour live erleben durften, werden auch „Eagles Over Hellfest“ (2024 aufgezeichnet) entgegenfiebern. Der Mitschnitt der insgesamt 14 Stücke - ein lupenreines Greatest-Hits-Programm der frühen Alben von ´Motorcycle Man´ über ´Denim And Leather´ bis ´Crusader´ - klingt verhältnismäßig natürlich.
(R+) BYZANTINE - Harbingers (Modern Metal/Progressive)
BYZANTINE starteten als Vertreter der New Wave Of American Metal, sind dieser aber längst entwachsen. Mittlerweile wirft die Band Progressive Rock mit Groove- und Tech Metal in einen Topf, vergisst aber, regelmäßig umzurühren. (7,0)
CHRIS CAFFERY - 20 Years Of The Music Man (Heavy Metal)
So sehr Savatage-Gitarrist CHRIS CAFFERY nach der Reunion seiner früheren Stammband derzeit auch im siebten Musikerhimmel schweben mag, so wenig ruht sich der Blondschopf auf seinen Lorbeeren aus: Chris hat anlässlich des 20. Geburtstags seines Solo-Debütalbums eine fette Compilation geschnürt.
SIGNERI - Signeri (Black Metal/Gothic)
Occult Metal nennt das Label die Musik der Schweden, und das ist gar nicht so unpassend. Denn in gängige Genre-Schubladen lässt sich „Signeri“ nicht einsortieren. Eindeutig gegeben ist jedenfalls eine düstere, mysteriöse, eben okkulte Grundstimmung. (8,0)
SUN AFTER DARK - Tatkraft (Progressive/Psychedelic)
Benjamin König war unter anderem eine Hälfte der deutschen Kult-Black-Metal-Band Lunar Aurora und entwirft unter dem Banner Sperber Illustrationen Artworks, beispielsweise für die letzten beiden Hexvessel-Alben. Seine neue „Band“ SUN AFTER DARK ist ausschließlich als Studioprojekt konzipiert, was man „Tatkraft“ anhört. (7,5)
DAKRYRA - Life Force (Symphonic Metal/Gothic)
Als Einflüsse für „Life Force“ nennen DARKYRA unter anderem Kate Bush, Devin Townsend und Tarja Turunen. Könnte eine tolle Mischung sein, allerdings erinnert die Kombination aus Symphonic Metal, Operngesang, Goth und Progrock eher an ein klischeebehaftetes Worst-of genannter Größen und Genres. (4,0)
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