Neue Eisen: Überblick über den Release-Freitag
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12.09.2025, 7:00

Neue Eisen: Überblick über den Release-Freitag

Hier findet ihr eine Auswahl unserer Rezensionen zu den neuesten Album-Veröffentlichungen vom 12. September 2025. Diese Woche unter anderem mit LORNA SHORE, YEAR OF THE GOAT, BETWEEN THE BURIED AND ME, ARJEN ANTHONY LUCASSEN, BOOZE & GLORY und DER WEG EINER FREIHEIT.

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Lorna Shore - I Feel The Everblack Festering Within Me

LORNA SHORE - I Feel The Everblack Festering Within Me (Deathcore)
Normalerweise gibt es wenig, das unseren mit allen extrem-metallischen Wassern gewaschenen Redaktions-Berserker Hacky „Eisenfavst“ Hackländer aus der Reserve lockt. Bei LORNA SHORE bleibt aber sogar ihm kurz die Spucke weg. (8,5)

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YEAR OF THE GOAT - Trivia Goddess (Doom/Stoner/Hard Rock)
„Trivia Goddess“ mag ein Hauch weniger magisch-monolithisch wirken als der Großwurf „Angel´s Necropolis“ von 2013, dafür bekommen wir ein pompös ausgekleidetes Prachtwerk, dessen Detailreichtümer, Melodiengespür und stilistische Anmut überwältigen; ein Opus, das mit urschwarzer Liebe die Welt zum Leuchten bringt, perfekt abgemischt von Ghost-Produzent Tom Dalgety. (9,5)

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BETWEEN THE BURIED AND ME - The Blue Nowhere (Progressive/Psychedelic)
Vorab direkt eine Warnung: Wer den spektakulären Wahnwitz der Progressive-Scheibe des Jahres in vollen Zügen genießen möchte, sollte eine gute Kondition und strapazierfähige Synapsen mitbringen, denn was BETWEEN THE BURIED AND ME hier in über 71 irrsinnigen Minuten vom Stapel lassen, ist nicht von dieser Welt. (9,5)

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ARJEN ANTHONY LUCASSEN - Songs No One Will Hear (Progressive/Psychedelic)
Er hat es schon wieder getan: Wieder einmal geht auf einem Album des niederländischen Alleskönners ARJEN ANTHONY LUCASSEN die Welt unter. Aber es zelebriert nun mal niemand die Apokalypse derart mitreißend wie das Mastermind hinter Ayreon und Star One. (8,5)

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Booze & Glory - Whiskey Tango Foxtrot

BOOZE & GLORY - Whiskey Tango Foxtrot (Punk)
Inspiriert von Oldies but Goldies wie Cock Sparrer, The Business, The Cockney Rejects und wie all die kultigen Pub-Punk-Acts mit Street Credibility aus Großbritannien heißen, zelebrieren die multinationalen BOOZE & GLORY auf „Whiskey Tango Foxtrot“ ihren geradlinigen, mit vielen schmissigen Singalongs und eingängigen Rhythmen gespickten britischen Oi! mit mehr Herzblut denn je. (8,5)

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Der Weg einer Freiheit - Innern

DER WEG EINER FREIHEIT - Innern (Black Metal)
„Innern“ fungierte in seinem Entstehungsprozess, wie Bandchef Nikita im Interview erzählte, auch als persönliche Psychohygiene angesichts der Zumutungen der Gegenwart. Nun, in dem Mann läuft zweifelsfrei ein verdammt großes Kino ab, das Mut zu ausgewiesen leidenschaftlichen Darstellungen beweist (und Puristen wenig zusagen dürfte). (9,0)

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Crucible - Hail To The Force

CRUCIBLE - Hail To The Force (Speed Metal/Heavy Metal)
Futter für Old-School-Metaller: Die Dänen von CRUCIBLE haben definitiv ein Faible für die goldenen Achtziger, denn ihr Debüt „Hail To The Force“ transportiert nicht nur die Atmosphäre dieser Zeit. (8,0)

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Helstar - The Devil's Masquerade

(R+) HELSTAR - The Devil´s Masquerade (Heavy Metal)
Nachdem die letzte „richtige“ HELSTAR-Scheibe „Vampiro“ 2016 erschien, heißt es nun mit dem aktuellen Album „Texas Metal Strikes back“. Und solange das Tandem James Rivera (v.) und Larry Barragan (g.) kollaboriert, ist klar, dass die Band (mit neuem zweiten Gitarristen) ihre geschätzten Trademarks ausspielt. (8,0)

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Knorkator - Weltherrschaft für Alle

(R+) KNORKATOR - Weltherrschaft für Alle (Alternative)
Das Muster setzt sich fort: Die beiden Eröffnungsstücke einer neuen Langspielplatte von Deutschlands meister Band der Welt sind makellose Kunstwerke; von Brachialpoet Alf Ator mit scharf geschliffener Feder verfasst, feinem Skalpell in rhythmische Formen geschnitten und dem Vorschlaghammer musikalisch umgesetzt. (7,5)

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Die Spitz - Something To Consume

(R+) DIE SPITZ - Something To Consume (Alternative/Hardcore)
Für Fantasiehochbegabte: Wie klänge die Musik von Vince Neil und Tommy Lee, würden sie als Frauen wiedergeboren und als Teenager eine feministische Hardcore-Gruppe gründen? (9,0)

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Dance Gavin Dance - Pantheon

(R+) DANCE GAVIN DANCE - Pantheon (Modern Metal/Progressive)
Musikalisch bleibt das elfte Studiowerk dem Stil der Band weitgehend treu: Auch „Pantheon“ legt einen wilden Ritt zwischen Postcore und Math Rock hin. Das Ausscheiden von Pearson erweist sich in stimmlicher Hinsicht als Glücksfall. (7,5)

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Fargo - Live In 25

(R+) FARGO - Live In ´25 (Classic Rock)
Bei AOR-Bands wie Journey, Foreigner oder Loverboy lohnt sich immer der Konzertmitschnitt, weil hier die Gitarren auf höherer Flamme braten und der Dreck des Lebens ohnehin jedes Hochglanzprodukt zusätzlich nobilitiert. Da machen FARGO keine Ausnahme. (8,0)

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Stargazer - Stone Cold Creature

(R+) STARGAZER - Stone Cold Creature (Classic Rock/Hard Rock)
Auch auf dem vierten Album ihrer Karriere bleiben sich die Norweger treu und überzeugen einmal mehr mit ihrer stilistischen Mischung aus Hardrock und Classic Rock. Die wirft zwar keine Überhits in Serie ab, besticht aber mit gutklassiger Konstanz und ihrer Unaufgeregtheit. (8,0)

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Lüt - Lüt

(R+) LÜT - Lüt (Punk/Hardcore)
Angenommen, Kvelertak würden eine Pop-Punk-Platte machen, dann würden sie vermutlich so klingen wie LÜT. Dass den Jungs aus Tromsø ihr bisheriger Sänger Markus abhandengekommen ist, merkt man ihrem dritten Album zu keiner Sekunde an. (7,0)

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Barrens - Corpse Light

(R+) BARRENS - Corpse Lights (Alternative/Progressive)
BARRENS bieten auf ihrer neuen Langrille so ziemlich genau das, was man „instrumentalen Postrock“ nennt. Das Ganze erinnert zu hundert Prozent an unsere Landsmänner Long Distance Calling. (7,0)

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Appalooza - The Emperor Of Loss

(R+) APPALOOZA - The Emperor Of Loss (Alternative/Doom)
Hoppe, hoppe, Reiter! APPALOOZA kommen zum vierten Mal über die Prärien der Bretagne geprescht. Zum Glück ist das Quartett aus Brest beim Komponieren erneut deutlich talentierter als beim Erfinden der Künstlernamen. (7,0)

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The Rasmus - Weirdo

(R+) THE RASMUS - Weirdo (Alternative)
Asche über mein Haupt, mir war bis „Weirdo“ nicht klar, dass THE RASMUS, die hierzulande mit ´In The Shadows´ mal einen kurzen, aber kommerziell glanzvollen Moment im Rampenlicht hatten, noch existieren. (6,5)

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Nevertel - Start Again

(R+) NEVERTEL - Start Again (Alternative)
Laut Bandinfo haben sich die drei Jungs von NEVERTEL nach einem erkenntnisreichen Linkin-Park-Gig zu ihrer Musik inspiriert gefühlt - und das hört man auch. (6,0)

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Sweet Savage - Bang

(R+) SWEET SAVAGE - Bang (Modern Metal)
Holy shit - da will wohl jemand mit Macht seine Fanbasis verstören. Ihre fünf Minuten Ruhm verdanken SWEET SAVAGE, die 1979 vom heutigen Def-Leppard-Gitarristen Vivian Campbell mitbegründet wurden, natürlich der Tatsache, dass Metallica einst ihren Song ´Killing Time´ coverten. (5,0)

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