Hier findet ihr eine Auswahl unserer Rezensionen zu den neuesten Album-Veröffentlichungen vom 10. Oktober 2025. Diese Woche unter anderem mit TESTAMENT, PERTURBATOR, FRAYLE, PURPENDICULAR, DEAD HEAT und SANGUISUGABOGG.
TESTAMENT - Para Bellum (Speed Metal/Thrash Metal)
TESTAMENT haben sich schon immer durch erstklassige Schlagzeuger ausgezeichnet - Namen wie John Tempesta, Dave Lombardo, Gene Hoglan oder Paul Bostaph sprechen für sich. Umso überraschender, dass auf „Para Bellum“ der erst 27-jährige Chris Dovas den größten Einfluss auf Songwriting und den Gesamtsound ausübt. (8,5)
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PERTURBATOR - Age Of Aquarius (Alternative/Gothic)
Wenn James Kent in den Dark Mode schaltet, leuchtet sein Stern am hellsten. Und wenn er hart und schnell zuschlägt, landet er die wirksamsten Treffer. Auf seinem sechsten Album greift der Synth-Tüftler weit aus, stilistisch und in Sachen VGT (Vorgetäuschter Tiefgang). (8,0)
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FRAYLE - Heretics & Lullabies (Alternative/Doom)
Das Duo aus Cleveland köchelt aus den Zutaten Doom, Alternative und Postrock ein ziemlich eigenständiges Süppchen, dessen Würze die fantastische, gefühlvolle Stimme von Frontfrau Gwyn Strang ist. (7,0)
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PURPENDICULAR - Banned (Hard Rock/Progressive)
Ursprünglich als reine Coverband gestartet, haben sich PURPENDICULAR längst musikalisch freigeschwommen und mit Deep-Purple-Drummer Ian Paice eine echte Legende hinter dem Schlagzeug sitzen. „Banned“, das vierte Studioalbum des Quintetts, lässt aber zumindest mich ziemlich ratlos zurück. (6,0)
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(R+) DEAD HEAT - Process Of Elimination (Speed Metal/Hardcore)
Nach einem kurzen Akustik-Intro zu Beginn von ´Perpetual Punishment´ eröffnen DEAD HEAT ihr drittes Langeisen mit dem Feingefühl eines Schwingschleifers. Der Crossover-Hardcore-Thrash des Fünfers aus Kalifornien sägt richtig schön räudig. (8,0)
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(R+) SANGUISUGABOGG - Hideous Aftermath (Death Metal/Grindcore)
Statt auf glatten Hochglanz-Sound setzen SANGUISUGABOGG konsequent auf einen derb groovenden, ultra-tiefgestimmten Mix aus Slam, Deathgrind und klassischem OSDM. Die Gitarren türmen eine massive Riffwand auf, die Basslines erden das Geschehen. (8,0)
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(R+) NILS PATRIK JOHANSSON - War And Peace (Heavy Metal)
Auf seinem dritten Soloalbum „War And Peace“ widmet sich NILS PATRIK JOHANSSON historischen Ereignissen, die sich musikalisch facettenreich mit verschiedenen Aspekten von Krieg und Frieden beschäftigen. Der erste Track ´Himalaya´ könnte glatt als Filmmusik durchgehen. (7,5)
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(R+) WARRANT - ...The Speed Of Metal (Speed Metal/Thrash Metal)
Schlappe elf Jahre nach dem als Comeback veröffentlichten Album „Metal Bridge“ legen die Rheinländer von WARRANT endlich einen Nachfolger vor. Auf „…The Speed Of Metal“ präsentiert sich die inzwischen wieder zum Quartett gewachsene Band um Sänger und Basser Jörg Jurascheck gewohnt solide. (7,5)
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(R+) SAMMY HAGAR & THE BEST OF ALL WORLDS BAND - The Residency (Classic Rock/Hard Rock)
Neulich in einem WhatsApp-Chat mit Kollegen: „Hat Hagar eigentlich wirklich so gut gesungen wie auf dem Live-Album?“ - „Ja. Gab auch eine Show als Live-Stream.“ Die Veröffentlichung als Live-Dokument war also nur eine Frage der Zeit.
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(R+) BLUTGOTT - Legions Of Metal (Death Metal/Hard Rock)
Thomas Gurrath did it again: Für seine nicht kleine Anhängerschaft abermals ein 3CD-Klotz mit je zehn Titeln pro Scheibe, was, eine KI hat das für mich ausgerechnet, zusammen 30 ergibt. Diesmal ist es jedoch nicht die gewohnte BLUTGOTT-Dreifelderwirtschaft aus Debauchery, Balgeroth und Blood God, aus der stets drei Versionen jedes Liedes erwachsen, denn gnadenvoll wurden die Balgeroth-Fassungen mit ihren deutschen Stumpftexten weggelassen. (7,0)
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(R+) NYOS - Growl (Progressive/Psychedelic)
NYOS funktionieren auf Platte nur bedingt, denn die Musik lebt von der unmittelbaren Interaktion der beiden Beteiligten. Man hört „Growl“ an, dass das finnische Instrumentalduo mit zumindest grob festgelegten Ideen arbeitet. (5,5)
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