Hier findet ihr eine Auswahl unserer Rezensionen zu den neuesten Album-Veröffentlichungen vom 01. August 2025. Diese Woche unter anderem mit NIGHTHAWK, FOX LAKE, RED MESS, ACCVSED, KNOSIS und VLAD IN TEARS.
NIGHTHAWK - Six Three O (Classic Rock/ Hard Rock)
Drückten NIGHTHAWK beim letzten Album noch Thundermother-Sängerin Linnéa Vikström das Mikro in die Hand, feiern sie auf „Six Three O“ die Rückkehr des umtriebigen Fronters Björn Strid. (7,5)
FOX LAKE - New World Heat (Hardcore/Metalcore)
Die Grundlage von FOX LAKEs Sound ist nach wie vor bolleriger Hardcore, den das Trio auf „New World Heat“ mit Elementen aus Nu Metal und HipHop anreichert und mit mehr Tempo-Variationen versieht. Treu bleibt sich die Band aus Denver hingegen bei der hohen Schlagzahl an Gastauftritten (diesmal Mugshot, Avoid, Silent Planet und Eyes Of Salt). (-5 / +7)
RED MESS - High-Tech Starvation (Doom/Stoner/Rock'n'Roll)
RED MESS sind ein Trio aus Brasilien, das zehn Jahre nach der Bandgründung mit „High-Tech Starvation“ sein drittes Album insgesamt, sein zweites in Europa und sein erstes auf dem feinen Noisolution-Label veröffentlicht. Die drei Kumpels aus Londrina schlagen eine Brücke zwischen Seattle und Palm Desert, zwischen rüdem Garagen-Grunge der Sub-Pop-Ära und wuchtig walzendem Stoner Rock mit psychedelischem Lavalampen-Flair. (8,0)
(R+) ACCVSED - Dealers Of Doom (Hardcore)
ACCVSED platzieren die Rädchen des musikalischen Werks wie Schweizer Uhrmacher. Da sitzt jeder Breakdown, jeder Uptempo-Part, jedes Abbremsen, jeder Growl und jedes rausgekotzte „Blegh!“. Sie spielen mit den Elementen, als wären sie nicht erst vier, sondern 24 Jahre im Geschäft. Hier weben sie ein kleines, neckisches Lick in die Nackenklatscher-Grooves, dort malen sie den Hintergrund dezent mit Synthie-Flächen aus. (7,0)
(R+) KNOSIS - Genknosis (Progressive/Psychedelic/Hardcore)
Ganz schön spannender Stoff, den diese japanische Band an den Start bringt. Für ein paar Takte denkt man an Deathcore, Emmure oder so, recht schnell jedoch passieren so viele wunderliche Sachen, dass Vergleiche irgendwann nur noch schwer zu ziehen sind. (8,5)
(R+) VLAD IN TEARS - Hide Inside (Alternative/Gothic)
Ganz schön schräge Mischung aus Alternative Rock, Industrial, Modern- und Gothic Metal, die VLAD IN TEARS da auf ihrem neuesten Langeisen „Hide Inside“ angerührt haben. Schräg auch irgendwie, dass ausgerechnet die weniger düsteren Stücke der einstigen (?) Darkrock-Band die sind, die positiv hängenbleiben. (6,5)
(R+) BLESSINGS - Blodsträngen (Doom/Stoner/Hardcore)
Die Hardcore-Wut, die streckenweise verquere Noise-Rock-Rhythmik und der kalte Industrial-Sound machen „Blodsträngen“ zu einem recht frischen Beitrag zum Thema Post Metal. BLESSINGS scheinen die Konventionen dieses Stils bewusst zu meiden. (7,0)
NEUROTOX - Könige der Nacht (Alternative)
NEUROTOX verschieben ihren Deutschrock auf „Könige der Nacht“ einige Male hemmungslos gen „Rock-Schlager“. (7,0)
(R+) DOZER - Rewind To Return: Rarities, Singles And B-Sides (Doom/Stoner/Sludge)
Diese Compilation zum 30. Dienstjubiläum der Stoner-Urgesteine enthält eine gute Auswahl aus frühen Demos (wie das fulminant drückende ´Universe 75´), Sampler-Beiträgen, Split-EPs und Bonustracks (wie das feine ´Southern Star´ vom Reissue ihres Klassikers „Call It Conspiracy“).
(R+) MARTYR - Dark Believer (Heavy Metal)
Irgendwelchen Trends auf den Leim zu gehen, kann man den aus Utrecht stammenden MARTYR wirklich nicht vorwerfen, denn ihr Metal klingt immer noch wie auf dem 1985 veröffentlichten Debüt „For The Universe“. (7,0)
(R+) MYSTOPERA - Das Lied der steinernen Engel (Folk Rock/Melodic Rock)
Was MYSTOPERA auf „Das Lied der steinernen Engel“ veranstalten, lässt sich wohl am ehesten als Wikinger-Rock-Oper beschreiben. Wer angesichts dieser Schlagwortkombination direkt das Bedürfnis verspürt, die Segel zu streichen, dem sei gesagt, dass es sich lohnt, der Scheibe zumindest eine Chance zu geben. (7,0)
(R+) KAYO DOT - Every Rock, Every Half-Truth Under Reason (Progressive/Psychedelic)
KAYO DOTs elftes Studioalbum - erwartungsgemäß hoch kunstvoll und fordernd - ist zugleich eine nachträgliche Würdigung des vor über 21 Jahren erschienenen Debüts „Choirs Of The Eve“. (7,0)