Neseblod Records in Oslo nach Brand zerstört

Neseblod Records in Oslo war früher unter dem Namen Helvete bekannt als einer der Black-Metal-Treffpunkte der Neunziger Jahre. 1991 eröffnete Mayhem-Gründungsmitglied Euronymous den Plattenladen in Norwegen. Die Kellerräume waren in den Neunzigern ein Szene-Treffpunkt für die norwegische Black-Metal-Szene. Allerdings schloss das Helvete 1993 - kurz bevor Euronymous von Varg Vikernes umgebracht wurde. Rund zwei Jahrzehnte später eröffnete Kenneth Neseblod die geschichtsträchtige Location erneut, allerdings unter dem Namen Neseblod Records.

Die geschichtsträchtigen Kellerräume wandelten die neuen Besitzer mit zahlreichen Memorabilia in eine Art Black-Metal-Museum um. Kenneth erklärte der Zeitung "Verdens Gang": "Viele Dinge, die wir hier haben, sind Ausstellungsstücke und nicht verkäuflich. Es ist genauso sehr ein Museum wie ein Plattengeschäft. Wir haben Schallplatten, Kassetten und Tape-Trading-Briefe, in denen man sich früher innerhalb der Metal-Gemeinschaft austauschte."

Wie die Zeitung berichtet, ist Neseblod Records am Abend des 9. April einem Feuer zum Opfer gefallen. Miteigentümerin Grethe Neseblod teilte mit: "Es ist unklar, was hier passiert ist. Ich stehe gerade draußen und kann den Laden nicht betreten, weil er voller Rauch ist. Daher habe ich noch keine Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung."

Um Neseblod Records zumindest finanziell beim Wiederaufbau des Ladens zu unterstützen, wurde inzwischen eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Wir wünschen den Betroffenen alle Gute!