KK´S PRIEST - Titelstory-Blog Rock Hard Vol. 436 - Motiviert bis in die Haarspitzen

Nach überstandener Durststrecke zeigt sich Kenny Downing nun auf dem brandneuen Album „The Sinner Rides Again“ motivierter denn je. Die Platte stellt eine klare Steigerung gegenüber dem doch noch recht unausgegorenen und stellenweise reißbrettartig anmutenden Debüt dar. »„The Sinner Rides Again“ klingt durchgehend ein bisschen so wie „Painkiller“«, erklärt K.K. Downing in unserer großen Titelstory. »Wir haben die Schraube noch einmal angezogen. Von der Produktionsseite her ist die Scheibe sehr, sehr Metal-lastig geworden. Diesen Plan hatte ich von Anfang an in meinem Kopf. In jene Richtung sollte die Reise diesmal gehen. Man darf niemals auf der Stelle treten, deswegen haben wir versucht, uns mit „The Sinner Rides Again“ noch einmal zu verbessern.«

Genau das ist KK´s PRIEST auch gelungen. Dazu hätte das Timing diesmal auch kaum besser sein können. Noch bevor im März 2024 das neue Studioalbum von Judas Priest für Furore sorgen wird, können die Fans sich schon einmal mit dem zweiten Longplayer ihres langjährigen Saitenhexers „aufwärmen“. K.K. selbst nimmt im Interview, für das es kein Zeitlimit gibt, kein Blatt vor den Mund, versinkt allerdings auch nicht (mehr) im Selbstmitleid. Besonders interessant wird das Gespräch, wenn er unvermittelt nach links oder rechts abbiegt. Mit KK´s PRIEST möchte der Gitarrist das Erbe von Judas Priest fortführen. Und dabei bleibt er seinen Wurzeln auf ganzer Linie treu.

Ein bisschen Wehmut bleibt trotz allem. Zusammen mit Ur-Schlagzeuger Les Binks war Downing von seinen ehemaligen Kollegen zur Aufnahme in die Rock´n´Roll Hall Of Fame eingeladen worden, was beide Parteien allerdings nicht wieder miteinander zu versöhnen vermochte. Eher das Gegenteil war der Fall: »Wir wurden strikt vom Rest von Judas Priest getrennt. Ich hatte nur ein kurzes Gespräch mit Rob. Richie war cool, er kam in unseren Umkleideraum und hörte gar nicht mehr auf zu reden. Ein cooler Typ. Andy Sneap ist sowieso ein guter Kumpel. Ebenfalls ein richtig cooler Kerl. Aber das war´s dann auch schon. Wir hatten getrennte Hotels und auch den roten Teppich haben wir nicht gemeinsam betreten. Außer zusammen mit ihnen auf der Bühne zu sein, wurde uns nichts erlaubt. Ich ging also rauf auf die Bühne und habe mein eigenes Ding durchgezogen.«

Und das tut der legendäre Gitarrist auch mit „The Sinner Rides Again“. Mit ein bisschen Hilfe von ein paar Freunden wohlgemerkt, unter anderem Tim „Ripper“ Owens, ebenfalls Priester außer Dienst, der sich neben seinem „Chef“ Zeit für einen kleinen Plausch mit uns genommen hat.

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