IF YOU WANT BLOOD... YOU´VE GOT IT
(Atlantic, 1978)
Schon nach wenigen Takten des Openers ´Riff Raff´ merkt es selbst der unmusikalischste Hörer: AC/DC klingen live mit Bon Scott noch deutlich ruppiger, ungehobelter und schweißtreibender als auf den Studio-LPs. Die überwiegend beim „Powerage“-Gastspiel am 30. April 1978 in der Young-Brutstätte Glasgow aufgezeichneten zehn Songs grooven und sägen so intensiv durch die Boxen, dass man sich inmitten einer Horde komplett durchdrehender Schotten wähnt und mit Highlander-Akzent unsterbliche Hymnen wie ´The Jack´, ´Whole Lotta Rosie´ oder ´Let There Be Rock´ mitzugrölen beginnt. Dass einige Fans während des Gigs ihre Sitze im Apollo Theatre anzündeten, wundert einen nicht.
Die Band ließ die Show auch mitfilmen, Ausschnitte wurden auf mehrere offizielle und inoffizielle DVDs verteilt.
LIVE
(Atco, 1992)
Das erste Live-Album der Brian-Johnson-Ära unterstreicht, dass AC/DC es auch in ihrem zweiten Karriereabschnitt und trotz mittlerweile deutlich bombastischerer Bühnenshows immer noch verstehen, mit erdigen Schnodder-Rock-Vibes ohne Umwege direkt an Herz und Hoden zu appellieren. Die als Einzel- und Doppel-CD erhältliche, während der „The Razors Edge“-Tour u.a. bei den „Monsters Of Rock“-Festivals in Donington und Moskau aufgezeichnete Platte pflügt mit mächtig Druck durch aktuelles wie altes Material, das von Drummer Chris Slade einen nicht unsympathischen Heavy-Metal-Drive verpasst bekommt. Besonders knorke sind die überlangen Versionen...
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