Peter, auf eurem neuen Album heißt es: „We´re the last of a dying breed“, also „Wir sind die Letzten einer aussterbenden Gattung“. Wer ist „wir“?

»Da geht es um unsere Einflüsse: Rainbow, Deep Purple, Motörhead, Alice Cooper usw. Mit deren Songs leben wir seit 30 Jahren, und da war es naheliegend, einen Song zu schreiben, weil sich die meisten dieser Musiker in den nächsten zehn Jahren wohl verabschieden werden. Einige haben schon aufgehört, andere gehen auf ihre letzte Tour – man weiß ja nie, wie sich die Dinge entwickeln. Es geht aber auch um uns und die Bands, mit denen wir gespielt haben.«

Klingt ein bisschen traurig...

»Ach, gar nicht! Das ist eine Hommage, auch an die Fans, die es ja ebenso lange mit uns ausgehalten haben, in ihren Fünfzigern stecken und nun mit ihren 20-jährigen Söhnen zum Konzert kommen. Die kennen natürlich die gleiche Musik. Das ist wie so eine Kilometermarke am Wegesrand, die man erreicht hat.«

Was meinst du damit genau?

»Es ist das dritte Album unserer zweiten Karriere. Wir haben ja nicht gedacht, dass wir da noch einmal hinkommen. Bei „Blood Of The Nations“ haben wir schon geackert, um dieses Old-School-Feeling hinzubekommen, aber mit „Blind Rage“ haben wir es endgültig geschafft. Finde ich zumindest. Wenn ich mir die Platte jetzt im Auto anhöre, denke ich: „Yo, das ist es, das hätte auch von unseren früheren Platten sein können.“ Wir haben im Mai letzten Jahres angefangen und uns endlich die Zeit genommen, die wir...