Namtar verlässt die Band
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3 Minuten
Pic: Sony Music
11.02.2020, 10:15

CARACH ANGREN - Namtar verlässt die Band

CARACH ANGREN geben den Ausstieg ihres Drummers Ivo "Namtar" Wijers bekannt, der 17 Jahre lang Teil der Band war.
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Die niederländischen Symphonic-Black-Metaller werden in Kürze einen neuen Live-Drummer bestätigen. In einem Statement erklären die verbliebenen Bandmitglieder Ardek (keys) und Seregor (v./g.):

"Es tut uns sehr leid, euch darüber informieren zu müssen, dass Namtar beschlossen hat, CARACH ANGREN zu verlassen. Er hat ein Statement auf seiner persönlichen Seite dazu geschrieben, um seine Gründe zu erklären. Namtar war immer ein unglaublicher Drummer und arbeitete sehr hart in der Band. Auch wenn wir seinen Ausstieg sehr bedauern, respektieren wir seine Entscheidung. Wir möchten ihm aufrichtig für alles danken und wünschen ihm nur das Beste für die Zukunft. Wir, Ardek und Seregor, werden CARACH ANGREN von nun an zusammen fortführen und sind bereit, bald unser bisher ehrgeizigstes Album zu enthüllen! In der Tour- und Live-Abteilung werden wir nun mit der exzellenten treuen Hilfe des Live-Gitarristen Bastiaan Boh (Butcher) weitermachen und schon bald einen neuen Live-Drummer bekannt geben."

Namtar erklärt in einer separaten Botschaft: "Ich verlassen CARACH ANGREN, und ich habe das schon vor einigen Monaten beschlossen. In diesem Statement erkläre ich meine Sicht der Dinge, es ist in Ordnung, wenn ihr mir nicht zustimmt. Auch wenn ich hoffe, dass ihr meine Entscheidung versteht, wenn ihr das gelesen habt. Meiner Meinung nach ist die Band mit den Jahren eine Art Angestellter des Metal-Musikgeschäfts geworden. Man steuert nicht mehr selbst, sondern wird herumgeschoben. Zuerst klingt das nicht so schlimm, es ist eben das Geschäft. Aber es hat zu vielen Remplern und schließlich zu Kollisionen geführt. Ich denke, es ist das Resultat von zu vielen Unternehmen, Individuen usw., die ihre eigenen Verbindungen, Deals, Verträge, verschiedenen Interessen und so weiter haben. Das nächste Ergebnis war, dass zu oft die gleichen Fehler gemacht wurden, Dinge vergessen wurden, und so kommt es zu Problemen. Besonders in der Live-Abteilung, alles was unsere Shows/Touren angeht. Die Liste ist lang. Lösungen können gefunden werden, da stimme ich zu. Aber es kommt der Punkt, an dem du damit einfach durch bist, oder? Es wiederholt sich. Es ist nicht mal dein Job. Besonders, wenn deine Band die Dinge sehr gut vorbereitet. Ich frage mich immer, woran es jedes Mal liegt. Kein Interesse, nicht genug Kapazitäten oder die Abwesenheit von gesundem Menschenverstand? Ich könnte stundenlang darüber reden, aber ich bleibe bei dem Punkt, als ich damit durch war. Gerade vor dem Beginn unserer Europa-Headlinertour im letzten Jahr wurden wir plötzlich darüber informiert, dass wir wegen logistischer Gründe unsere Stage-Produktion nicht mitbringen können. Das ist nicht gut, und wir haben versucht, Lösungen zu finden. Doch letztendlich gab es keine Lösung, denn, da habt ihr es, es gab bereits Verträge. Du kannst nicht wechseln, Budgets sind festgesetzt und die Tour beginnt in ein paar Tagen. Und da bist du nun und steckst fest. Und ja, das sind CARACH ANGREN, wir managen alles. Aber es ist nicht richtig so. Es ist auch ein bisschen eine persönliche Sache, da ich die Gerätschaften, das sich bewegende Keyboard und die Drumkits selbst gemacht habe. Einige von euch haben das gesehen. Wir wollen die Band aufbauen, jeder will eine tolle Show. Du bist vorbereitet, aber dann geht irgendetwas irgendwo schief und du kannst deinen Plänen auf Wiedersehen sagen (…). Von 'Wenigstens haben wir noch die Show' gelangte ich zu 'Wieso zur Hölle mache ich das noch?'. Du wirst immer beruhigt, mit dem guten alten einen Schritt zurück und zwei vorwärts. Nun, jetzt trete ich unglücklicherweise zur Seite, ich bin einfach niemand, der immer folgt. Nennt mich stur, aber ich bleibe dabei, dass das Business existiert, weil Bands mit ihren Fans existieren. Nicht andersherum. Doch es scheint mehr und mehr so zu werden. Und ja, das ist manchmal in der Popmusik so, aber das hier ist Metal (...). Natürlich war nicht alles in den letzten Jahren schlecht, aber ich wollte erklären, was mich gestört hat. Vielleicht habe ich mein Limit erreicht und es ist Zeit für andere Herausforderungen. Es hat mir immer Spaß gemacht, in dieser Band zu sein und hart für sie zu arbeiten. Wir drei haben eine tolle Sache aufgezogen. Leider bin ich nicht mehr glücklich und ich kann meine Meinung nicht mehr ändern. Ich stehe auf gutem Fuß mit den Jungs, sie verstehen, wieso ich aussteige. Ihr werdet euch nun vermutlich erst einmal fragen, ob ich irgendwann zur Band zurückkehre oder ob ich mit einer anderen Band spielen werde. Die Antwort auf beides ist: Ich habe keine Ahnung. Danke für eure Unterstützung und die guten Zeiten. Wir sehen uns, oder vielleicht auch nicht."