Mitte der Zweitausender tut sich was in Schweden: Nachdem den alteingesessenen Schweinerock-Kapellen (ihr wisst schon: Turbonegro, Gluecifer, The Hellacopters und Backyard Babies), die den skandinavischen Rock´n´Roll für mehr als eine Dekade entscheidend geprägt haben, langsam, aber sicher die Puste auszugehen scheint, sprießen überall im Land junge Truppen aus dem Boden, die handgemachten Sleaze in bester Achtziger-Tradition zocken.

Eine Band, deren Frontmann und Gitarrist anlässlich der Promo ihres Debütalbums mit ´ner Plastiktüte voll Bier zum lockeren Plausch in der Redaktion aufschlägt, hat bei uns natürlich einen Stein im Brett. Erst recht, wenn sie einen Bandnamen besetzt, den sich Peters umgehend schützen lassen würde.

Gain/Sony (44:31)Eines muss man HARDCORE SUPERSTAR lassen: Die Herrschaften sind immer für ´ne Überraschung gut. Von seinem langjährigen Patentrezept, mit jedem neuen Album sowohl musikalisch als auch in Sachen Sound ein wenig härter zu werden, hat sich der Göteborg-Vierer bereits mit „C´Mon Take On Me“ aus dem Jahr 2013 gelöst. Mit ihrer neuen Platte gehen

Man mag HARDCORE SUPERSTAR vorwerfen, was man möchte, Fakt ist, dass die vier Jungs aus Göteborg auch auf ihrem nunmehr neunten Studiowerk noch für eine Überraschung gut sind.

Nuclear Blast/Warner (78:17) Best-of-Compilations sind in der Regel fast eh immer nur als Schnupperkurs geeignet - es sei denn, sie bieten zusätzlichen Kaufanreiz für eingefleischte Fans in Form von Unveröffentlichtem, Rarem, Livestücken oder neuen Versionen von bereits bekanntem Material. Hier gibt´s mit dem Opener ´We Don´t Need A Cure´ gerade mal einen neuen Song, der

In gerade mal fünf Tagen haben die Schweden „Split Your Lip“ eingerotzt, und sie setzen genau da an, wo sie mit dem letzten Album „Beg For It“ aufgehört haben. Das hört sich zunächst mal nach schlechten Nachrichten für alle an, die der härteren Ausrichtung seit dem Weggang von Thomas Silver (g.) nicht so viel abgewinnen

Schon mit dem letzten Album "Dreaming In A Casket" setzten HARDCORE SUPERSTAR vermehrt auf Metal-Riffing, um ihrem Sleaze-Sound einen härteren Anstrich zu verpassen, was nicht von allen begrüßt wurde, die den direkten Vorgänger "Hardcore Superstar" völlig zu Recht abfeierten und zum Genre-Klassiker erkoren.

(50:42) Mit dem selbstbetitelten Überhammer aus dem Jahre 2006 hatten damals wohl wirklich nur die größten Optimisten unter den HARDCORE SUPERSTAR-Fans gerechnet. Doch auch ein Jahr nach Veröffentlichung gibt es nichts daran zu deuteln, dass die damaligen Lobhudeleien absolut berechtigt waren und die Band viele alte Fans zurückgewinnen konnte. Und nicht nur das: Zahlreiche Musikbegeisterte,